Vorweg: Bürgermeister:innen haben höchst verantwortungsvolle Positionen. Sie sind Anlaufstelle für viele Sorgen in ihren Gemeinden, ihre Zuständigkeiten und auch ihr Haftungsrisiko sind umfangreich. Gerade in Kleinstgemeinden ist es oft schwer, Menschen zu finden, die diese Aufgabe übernehmen wollen. Eine ordentliche Entlohnung ist daher zweifellos angemessen. Ebenso klar ist aber auch, dass die Höhe ihres Bezugs aus Steuergeldern von öffentlichem Interesse ist.
Vorarlberg ist das einzige österreichische Bundesland, in dem die Gehälter von Bürgermeister:innen nicht auf Landesebene fest geregelt und veröffentlicht sind. Jede Gemeinde legt diese selbst in einem vom Land vorgegebenen Rahmen per Verordnung fest. Wie der Journalist Maximilian Werner von den Vorarlberger Nachrichten herausfinden musste, sind viele dieser Verordnungen und erst recht die daraus abgeleiteten Bezüge nicht öffentlich einsehbar. In den meisten Gemeinden Vorarlbergs wusste man schlicht nicht, was der:die Bürgermeister:in eigentlich verdient.