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Politik & Pommes: Die Talentboard-Brüsselreise 2025
Zum Abschluss des NEOS Lab Talentboard reisten die Teilnehmer:innen nach Brüssel. Im Herzen der europäischen Union konnten sie einen politischen Deep Dive der besonderen Art erleben!
Es war eine Woche voller Planänderungen, bevor wir endlich an den proeuropäischen Sehnsuchtsort aufbrechen konnten. Aufgrund anstehender Demonstrationen mussten wir unsere Heimreise kurzfristig umorganisieren, zwischenzeitlich hatten wir schon um die ganze Reise gebangt. Doch nun war es endlich so weit: Sonntag, 22.6. – Treffpunkt Flughafen Wien Schwechat.
Nach einem kurzweiligen Flug (wenigstens für diejenigen ohne Flugangst) in die belgische Hauptstadt gab es am Flughafen Brüssel die ersten Pommes. Dann ging’s auch schon weiter mit dem Zug zum Place Schuman und ab in unser Domizil für die kommenden Tage. Am Billardtisch haben wir den ersten Abend in Brüssel ausklingen lassen.
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Der Flug verging wie im Flug – oder so
Politik zum Anfassen
Um 11 Uhr des folgenden Tages ging es los mit unserem ersten Programmpunkt: einem Besuch in der Ständigen Vertretung Österreichs in der EU. Auf dem kurzen Fußmarsch zum Treffpunkt liefen wir an einer propalästinensischen Demonstration vorbei – dieser Ort atmet Politik. Überall wichtige Institutionen und Erinnerungen an unsere europäische Geschichte.
Bei der Ständigen Vertretung wurden wir herzlich von Simon Becke vom NEOS-Europa-Büro empfangen und konnten die ersten Fotos vor bedeutungsvollen Hintergründen schießen. Antonia Kühnel, Leiterin des Besucherdiensts, führte unsere Talents an die Zuständigkeiten des Hauses, die Arbeitsabläufe mit anderen Institutionen und die Finessen im Austausch mit 26 anderen Mitgliedstaaten heran. Besonderes Highlight für uns war der Einblick in sicherheitspolitische Fragen und deren Behandlung auf europäischer Ebene. Unser Besuch stand nicht zuletzt auch unter dem jüngsten Eindruck der Eskalation im Iran.
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Erste Station: Ständige Vertretung Österreichs in der EU
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es auch schon weiter zur Kommission, wo wir nach einem allgemeinen Überblick über die Aufgaben des Exekutivorgans etwas über europäische Kohäsionspolitik lernten. Wir blickten auf verschiedene regionale Projekte, die mit europäischen Mitteln in Österreich umgesetzt werden konnten – sei es das Haus der Digitalisierung in Niederösterreich oder ein Projekt zur gebäudeintegrierten Photovoltaik in Kärnten.
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Europäische Kommission – proeuropäischer geht es kaum
Zwischen lokal und supranational
Unser zweiter Programmtag startete mit einem Besuch im Europäischen Haus der Geschichte. Die zwei dafür eingeplanten Stunden waren fast schon knapp bemessen, da es auf den sechs Stockwerken so viel zu sehen gab. Für viele in der Gruppe war das eines der Highlights. Das lag unter anderem an der fantastischen Museumsaufbereitung. Hier wird die europäische Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar gemacht und zeitgemäß vermittelt.
Danach ging es weiter ins Europäische Parlament, wo Simon uns erneut in Empfang nahm. Beim Essen in der Besucherkantine hatten wir bereits die Gelegenheit, mit Akim van der Voort und Peter Berry aus dem EU-Team ins Gespräch zu kommen, bevor es dann weiter zur Führung ging. Leider konnten unsere EU-Abgeordneten Helmut und Anna uns nicht persönlich in Empfang nehmen – ein sehr realistischer Einblick für uns in die zeitplanerischen Herausforderungen eines MEP-Alltags. Doch wir wären nicht bei NEOS, wenn wir nicht hervorragende Improvisateur:innen wären! Via Videocall hat uns Anna einen Einblick hinter die Kulissen geben und trotz des Bildschirms zwischen uns viel Inspiration an unsere Talents weitergeben können. In meinen persönlichen Reisenotizen habe ich ausnahmsweise auf den Punkt formuliert und das Wort „beeindruckend“ vermerkt.
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Talents im Europäischen Parlament
Eine Premiere gab es im Anschluss auch für das EU-Team, da wir als erste Reisegruppe auch den Rat der Regionen besucht haben. Passend zu unserem Programmschwerpunkt konnten unsere Talents die Verschränkung zwischen europäischer und regionaler Ebene kennenlernen und haben ein wichtiges Netzwerk für ihre Arbeit vor Ort angetroffen.
Unseren Reiseabschluss genossen wir gemeinsam mit dem EU-Team in einer belgischen Brasserie, wo wir uns die lokale Küche noch einmal schmecken ließen. So fand unser Programm sein Ende, und wir konnten pünktlich in unseren Reisebus einsteigen.
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Abschlussessen mit dem EU-Team in der Brasserie Berlaymont – mit Waffeln, Muscheln, Kroketten und allem, was die belgische Küche zu bieten hat
Abenteuer Heimreise
Ja, es ging wegen der Demonstrationen vor Ort für uns auf ein letztes Abenteuer – eine 15-stündige Busfahrt zurück nach Wien. Nach den eindrucksvollen Tagen war die Stimmung im Bus reflektierend und ruhig, teils wurde fleißig Unternehmensrecht gelernt (die Bildungspartei hält definitiv, was sie verspricht). Wohlwissend, dass die Fahrt noch lang wird, haben wir die Zeit genutzt, um etwas Schlaf nachzuholen.
Um die Strapaze der Reise etwas zu lindern, bekamen die Talents auf der Fahrt noch ihr letztes Abschlussgeschenk vom Lab überreicht. Erstmals in der Geschichte des Programms gibt es in diesem Jahr eine Weiterbildungsförderung, welche bei ausgewählten Kooperationspartnern eingelöst werden kann. „PolitikPlus | Dein Weg, unsere Förderung“ soll den politischen Talenten von NEOS die Chance geben, spezialisiertes Wissen für ihre Arbeit zu erlangen, das über die Expertise der Parteiakademie hinausgeht. Wir sind schon sehr gespannt, wie das Angebot genutzt wird und welche Initiativen sich daraus ergeben.
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Nach dem Talentboard ist vor dem Talentboard
Nach einer intensiven gemeinsamen Zeit, die nun zu Ende geht, blicke ich mit viel Zuversicht in die Zukunft unserer Talents. Die inhaltliche Arbeit im Programm liegt hinter uns, nun beginnt die Umsetzung. Das Lab wird die Talents auch weiterhin bei Bedarf mit Rat und Tat unterstützen. Was aber viel entscheidender sein wird, ist das Netzwerk der Talents untereinander. Neben all dem Wissen sind oft die profanen Dinge ganz entscheidend, wie die Gewissheit, jemanden um seine Einschätzung fragen zu können.
Die Brüssel-Reise hat hierfür bestimmt einen guten Ausgangspunkt geschaffen und Beziehungen gestärkt. Spätestens im nächsten Jahr werden wir uns zur großen Reunion wiedersehen. Ein Treffen, auf das ich jetzt schon neugierig bin, da es sicher viel zu erzählen geben wird! In diesem Sinne starten wir als Academy jetzt in die Jahresplanung für 2026, in dem es wieder ein neues Talentboard geben wird … vielleicht mit dir?
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