Jedem oder jeder ist sicher schon einmal, ob nun passiv oder aktiv, folgendes untergekommen: Gewalt in der Kommunikation. Lassen wir offenkundige Beschimpfungen, Beleidigungen, Kraftausdrücke beiseite, finden wir uns immer noch Situationen ausgesetzt, die unter die Begrifflichkeit „Gewaltvolle Kommunikation“ fallen können. Gewalt in der Kommunikation beginnt bereits bei pauschalierten Aussagen, diese können so unterschwellige Botschaften und Wertungen mittransportieren. Nehmen wir zur besseren Veranschaulichung ein Beispiel aus dem Workshop im März in Pinkafeld mit Trainerin Elisabeth Petracs: „Nie kann ich mich auf dich verlassen.“ Hier sendet man, obwohl keine direkte Beschimpfung involviert ist, seinem Gegenüber Vorwürfe und eine gewisse übertriebene, der Situation subjektiv angepassten, Unwahrheit.
Wie lassen sich solche Aussagen nun vermeiden? Durch vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation (nach M. Rosenberg) und dem Senden von ICH-Botschaften:
1. Wahrnehmung/Beobachtung (Ich sehe/höre/beobachte…),
2. Gefühl (Das macht mich…),
3. Bedürfnis (Was ist mit wichtig?),
4. Bitte/Handlungsanweisung (und diese deutlich formulieren).
Dass zwischenmenschliche Kommunikation nicht immer nach der Idealvorstellung abläuft, müssen wir in Kauf nehmen, vielleicht helfen die oben erwähnten Schritte uns selbst mehr in die Verpflichtung und Verantwortung zu nehmen. Ziel der gewaltfreien Kommunikation ist es, verstehen und verstanden zu werden, ein respektvoller, partnerschaftlicher Umgang, Wertschätzung, sowie Urteile und Kritik über die eigenen Bedürfnisse hinweg zu kommunizieren.