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Was hat die Europäische Union mit uns zu tun?

 

 

Als Lehrling im NEOS Lab erlebe ich nicht nur eine umfassende Ausbildung, in der ich einiges für mein Leben lerne. Nein, im Rahmen meiner Lehre zum Bürokaufmann, kriege ich auch laufend, spannende politische Themen mit, die mich überall hin ständig begleiten und mit denen ich mich auch gerne auseinandersetze. 

Diese politischen Inhalte haben mich seit Beginn meiner Lehre sehr geprägt und waren ständig eine Motivation, mich in meiner Freizeit politisch zu engagieren. „Die beste politische Bildung ist, Politik selbst zu machen.“ Dieser Satz, den ich jeden Tag an unserer Tür lese, hat mich immer wieder gefesselt und mir bewusst gemacht, dass Politik der Ort ist, der so ziemlich jeden Aspekt unseres Lebens ausmacht und unser Zusammenleben regelt.

Dieses Jahr am 26. Mai steht eine ganz besondere Wahl für viele Büger_innen Europas an. Es ist die Wahl zum Europäischen Parlament, die vor allem für uns Jugendliche von großer Bedeutung ist, weil es nicht nur um unsere Zukunft geht, sondern vor allem auch darum, in welcher Richtung wir als gemeinsames Europa hinwollen. Das die EU von großer Bedeutung für mich ist, habe ich schon immer gewusst, dennoch gingen mir die Fragen einiger Passant_innen und EU Skeptiker_innen nicht aus dem Kopf. Fragen wie z. B. was die EU für uns macht, außer Regulierungen und Richtlinien? Warum ist die EU so wichtig, wenn sie trotzdem vieles falsch macht? Wie arbeitet die EU und warum bestimmt sie unser Leben?

Diese Fragen haben nicht nur mich von Anfang an in meinem politischen Engagement beschäftigt, sie gehen auch durch die Köpfe vieler Jugendliche, die sich nicht gut mit der EU auskennen bzw. nicht viel über die EU mitbekommen. Um diese Fragen beantworten zu können, habe ich mich entschlossen, mich zum Ort des Geschehens zu begeben und meine Antworten aus erster Hand zu bekommen. Da auch für mich vieles aus der Ferne komplizierter ausgeschaut hat, als es ist. Als ich vor zwei Monaten erfahren habe, dass die JUNOS-Academy eine Reise nach Brüssel plant, habe ich nicht lange gebraucht, um zu erkennen, dass das die beste Möglichkeit ist, um die EU und ihre Arbeit, sowie Geschichte näher kennenzulernen. Gemeinsam mit einigen anderen jungen Teilnehmer_innen der Academy habe ich mich auf den Weg ins Herz der EU gemacht, um Antworten auf meine Fragen zu bekommen.

In den drei Tagen in Brüssel habe ich nicht nur das große Glück gehabt, köstliche Waffeln und Pommes zu vernaschen. Der Besuch in verschiedene EU Institutionen, Vorträge und Diskussionen haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich möchte nur kurz auf die wichtigsten Erkenntnisse eingehen, die ich auf dieser Reise mitgenommen habe. Im EU Parlament habe ich erfahren, wie das Parlament aufgebaut ist und wie ein Gesetz, im Parlament behandelt wird, nachdem es vorher von der Kommission vorgeschlagen worden ist. Eine meiner ersten und wichtigen Fragen wurde hier beantwortet und zwar die Frage nach der politischen Arbeit der EU, wie wir sie mitbestimmen und wann sie uns betrifft. Durch diese Führung habe ich ein klares Bild über die Situation vor Ort gewonnen. Näheres über die EU könnt ihr auch auf: https://ec.europa.eu/austria/about-us/the-eu_de nachlesen.

Der Besuch im Haus der europäischen Geschichte war mein persönliches Highlight auf dieser Reise. Hier habe ich, durch einen schnellen und tiefen Einblick in die Geschichte der Europäischen Union, viele Antworten auf meine Fragen bekommen. Mir wurde schnell klar wie wichtig dieses vereinte Europa ist, in dem wir heute Leben und auf dem unsere Errungenschaften aufgebaut sind. Nie wieder Krieg, Faschismus und Verfolgung in Europa. Der freie Zugang zu Bildung und Wissenschaft. Die Grundrechte: die Achtung der Menschenwürde, Freiheit und Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. Diese Grundrechte gewährleisten, dass wir seit mehr als 70 Jahren Frieden in Europa haben, sowie Schutz vor Verfolgung. Diese Errungenschaften führten dazu, dass jeder einzelne von uns 2012 den Friedensnobelpreis erhalten hat. Was als Friedensprojekt durch wirtschaftliche Zusammenarbeit begonnen hat, wurde zum größten Erfolgsmodell des 21. Jahrhunderts.

Du als Bürger_in dieser Union darfst dir außerdem aussuchen, wo du leben, studieren und arbeiten möchtest. Diesen Luxus haben leider nicht viele Menschen auf dieser Welt. Deswegen sollte es für uns, von großer Bedeutung sein, anzuerkennen und wertzuschätzen, wie wir heute leben können. Unsere Pflicht in dieser Generation, ist es vor allem den nächsten Generationen dasselbe Leben, der unbegrenzter Möglichkeiten und Chancen zu ermöglichen, sowie dieses vereinte und freie Europa sicherzustellen.

Erasmus und die Abschaffung von Roaminggebühren sind nur wenige Beispiele, um zu erkennen, was wir alles aus der EU herausholen können. Das Brexit Referendum in Großbritannien, die Fehlentwicklungen in Ungarn, Polen und Rumänien zeigen uns, wie wichtig es ist, wählen zu gehen und sich politisch zu engagieren, um für unsere Rechte und unsere gemeinsame Zukunft zu kämpfen. Damit wir Politiker_innen in der EU haben, die dieselben Ziele wie wir verfolgen und Politik in unserem Sinne betreiben. Wir brauchen keine Populist_innen die Entscheidungen treffen, die nicht nur wir, sondern die Zukunft und Chancen der nächsten Generationen beeinträchtigen.

Diese Visionen und der Ehrgeiz aus Europa mehr machen zu können, findet sich aktuell in keiner Partei wie bei NEOS. Mit Claudia Gamon haben wir nicht nur eine Spitzenkandidatin, die für diese Werte und Rechte kämpft. Wir haben eine Kandidatin, die diese Visionen und Hoffnungen zur Sprache bringt und sich sicher ist, dass nur ein vereintes Europa bei schwierigen Herausforderungen schnelle Lösungen finden kann. Darum bin ich mir sicher, dass das ehrlichste pro europäisches Angebot nur bei uns liegt.

Auch wenn ich mir sicher bin, dass wir NEOS das beste Angebot für diese Wahl haben, würde ich es natürlich begrüßen, wenn sich Jugendliche grundsätzlich mit Wahlprogrammen und mit politischen Themen auseinandersetzen und letztlich wählen gehen. Die Geschichte hat gezeigt, dass die EU keine Selbstverständlichkeit ist und es in unserer Verantwortung liegt, sie mit Hoffnungen und Visionen am Leben zu halten. Schließlich wird die Richtung der Europäischen Union von unseren Stimmen abhängig sein.

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