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Überall fehlt Personal. Muss man Arbeitslose durch Kürzungen stärker zur Jobsuche drängen?

In "Cash & Clash" streitet die Gründerin des linken Momentum Instituts, Barbara Blaha regelmäßig mit dem wirtschaftsliberalen Ökonomen Lukas Sustala, Direktor des Neos Lab. Ihr neuestes "Streitthema": Muss man Arbeitslose durch Kürzungen stärker zur Jobsuche drängen?

Photo: © profil/Alexandra Unger

"Ja", sagt Lukas Sustala

Fachkräftemangel war gestern. Arbeitskräftemangel ist jetzt. In Österreich sind so viele offene Stellen unbesetzt wie noch nie. Das ist längst nicht nur ein Problem einzelner Branchen wie der IT oder Hotellerie. In Österreich verabschieden sich die größten Alterskohorten Jahr für Jahr in Pension und es kommen weniger Junge nach. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Erwerbsfähigen sinken. Das ist eine Zeitenwende auf dem Arbeitsmarkt.

Für Arbeitnehmer sind das gute Neuigkeiten. Sie sind gefragter denn je. Für den Wirtschaftsstandort ist Arbeitskräftemangel eine Bedrohung, weil er schlicht dazu führen wird, dass nicht mehr in Österreich, sondern anderswo investiert wird. Laut Wirtschaftsforschungsinstitut ist der „Mangel an Arbeitskräften“ bereits Investitionshemmnis Nummer 1. Daher muss jetzt an mehreren Schrauben gedreht werden: Ältere länger in Beschäftigung halten, Aus- und Weiterbildung reformieren, Abgabenlast auf Arbeit senken. Aber eben auch: Das Arbeitslosengeld so reformieren, dass Arbeitslose durch Anreize und Kürzungen mit mehr Nachdruck zur Jobaufnahme motiviert werden.

Lukas Sustala, NEOS Lab Direktor und liberaler Ökonom

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Die beiden Kommentare erschienen am 26. Juli 2022 im Nachrichtenmagazin profil:

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