Die gute Nachricht zuerst: Es gibt auch Eltern, die Fortschritte sehen. So ist fast ein Drittel der befragten Eltern der Ansicht, dass es bei den Lern- und Unterrichtsmethoden zu Fortschritten gekommen ist. Das kommt durchaus einem Kompliment für die aktuell im Schulsystem tätigen Pädagog:innen gleich. Doch derart positiv werden leider nicht alle erhobenen Parameter des Bildungssystems wahrgenommen.
Denn auch wenn die Ergebnisse variieren, je nachdem um welchen Typ von Bildungseinrichtung es sich handelt, nimmt die Mehrheit der Eltern das Bildungssystem als stillstehend oder rückschrittlich wahr. Rund jeder Zweite sieht den Stillstand in den Bereichen Begabungsförderung, Chancenfairness und Schulautonomie. Bei der Begabungsförderung und der Chancenfairness ist zudem je rund ein Viertel der befragten Eltern der Meinung, dass es in den letzten Jahren zu Rückschritten gekommen ist.
Diese Wahrnehmung von Stillstand bzw. Rückschritten geht einher mit allgemeinen Sorgen über das Bildungssystem, darunter nicht zuletzt der Pädagog:innenmangel, schwieriges Schüler:innenverhalten und fehlende Kompetenzen im Umgang damit aufseiten der Pädagog:innen sowie wenig lebenspraktisch ausgerichteten Schulfächern. Dass der Umgang mit Geld und Finanzen nicht vermittelt wird, wurde etwa häufig beklagt.