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Die besten Lehrer:innen für die beste Bildung

Dezember 2022

Studie zum Download

Ein Policy Brief von Johannes Stolitzka und Clemens Ableidinger 

Die Lehrer:innen des Landes halten das wichtigste Gut Österreichs in Händen: Die nächste Generation. Unsere Kinder und Jugendlichen haben die bestmögliche Bildung verdient und folglich auch die besten Lehrer:innen: Dazu hat das NEOS Lab 23 Empfehlungen erarbeitet.

Die besten Lehrer:innen für die beste Bildung

Studienautoren: Johannes Stolitzka und Clemens Ableidinger 

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Seiten aus PB-Lehrer innen-freigabe

Die Studie im Überblick

Österreichs Lehrer:innen haben die bestmöglichen Voraussetzungen und die besten Arbeitsbedingungen verdient, um ihren Job erfüllen zu können. Zu sehr hat der Lehrer:innenberuf in den letzten Jahrzehnten unter einem schlechten Image gelitten. Zu sehr litten zu viele Lehrer:innen in den letzten Jahren unter schlechter Infrastruktur, Stress und Frust. Der Umgang mit den Schulen während der Corona-Pandemie hat diese Probleme weiter verschärft. Junge Menschen scheuen immer öfter den Beruf, weil er in puncto Perspektiven nicht mit anderen Branchen mithalten kann. Das Ergebnis ist ein wachsender Lehrkräftemangel bei einer steigenden Schüler:innenzahl. Der Lehrer:innenberuf benötigt deswegen ein dringendes System-Update, das über kleine Schönheitskorrekturen weit hinausgeht. 

Der Lehrer:innenberuf ist der wichtigste des Landes. Denn Lehrer:innen fördern und entwickeln die Begabungen und Interessen der Kinder und Jugendlichen. Somit sind sie die Hüter:innen der Zukunft Österreichs. Um als Land ohne nennenswerte natürliche Ressourcen in einer zunehmend dynamischen und digitalen Welt zu bestehen, braucht es selbstbewusste und mit den richtigen Fähigkeiten ausgestattete junge Menschen. Wenn ein Land es also versäumt, Kinder und Jugendliche früh genug sozial und kognitiv zu schulen, wird es mittelfristig immer weiter zurückfallen und die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgehen lassen.

Viele Probleme des Lehrer:innenberufs haben sich im Laufe der letzten Jahrzehnte entwickelt. Einige davon sind auf demografische Entwicklungen zurückzuführen, aber auch umso mehr auf Untätigkeit vonseiten der Politik. Einige Probleme sind bereits deutlich sichtbar, andere verstecken sich jedoch unter der Oberfläche. Das ist sehr gut mit einem Eisberg vergleichbar: An der Oberfläche, der Spitze des Eisbergs, stehen ein mittlerweile deutlich sichtbarer Lehrer:innenmangel und ein schlechtes Berufsimage, wobei das Symptome einiger unsichtbarer Probleme sind. Unter der Oberfläche liegen ein unflexibles Lehrer:innendienstrecht, schlechte Infrastruktur und prekäre Arbeitsbedingungen, fehlende Kompetenzchecks, eine reformbedürftige Ausbildung und ein zu geringer Fokus auf Weiterbildung.

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Die Verantwortung der Gesellschaft

(Karl Jaspers, Aspekte der Bundesrepublik (München 1972) 85–86.)

Was aus einem Volk wird, liegt an seiner Erziehung durch Eltern und Schulen und des Einzelnen durch sich selbst. Es ist ein Schicksal des Volkes, welche Lehrer es hervorbringt und wie es seine Lehrer achtet.

Zahlen & Fakten

32 %

der Lehrer:innen in Österreich glauben, dass ihr Beruf sichere Karrieremöglichkeiten bietet (TALIS 2019)

+30 %

der österreichischen Lehrkräfte gehen bis 2030 in Pension

5 %

Schüler:innenanstieg bis 2030 (Schulbesuchsprognose 2021)

Fazit

Lehrer:innen sind Garanten für die Entwicklung von Österreichs Zukunft

Sie sollten zu selbstbestimmten und offenen Lehrkräften ausgebildet werden. Niemand wird zur besten Lehrkraft geboren, aber jede:r kann dazu werden, wenn das System es erlaubt.

Mehr Möglichkeiten zur Mitbestimmung

Lehrer:innen sollten ein maßgeblicher Teil in der Innovation und Weiterentwicklung des Bildungssystems sein. 

Steile Karrierewege schaffen

Karrierewege sollten vielseitig und flexibel sein und nicht von einem starren Dienstrecht gehemmt werden.