
Kleinkindbetreuung zwischen Anspruch und Realität
In den letzten 5 Jahren ist die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen in allen Bundesländern gestiegen, doch bis zum Erreichen der Barcelona-Ziele ist es noch ein weiter Weg.
In den letzten 5 Jahren ist die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen in allen Bundesländern gestiegen, doch bis zum Erreichen der Barcelona-Ziele ist es noch ein weiter Weg.
Ob es eine Kinderkrippe gibt, die mit einer Vollzeitarbeit der Eltern vereinbar ist, hängt sehr davon ab, wo man lebt. Das liegt auch daran, dass die Bundesländer die dafür vorgesehenen Mittel oft nicht abrufen.
Nächste Woche ist es so weit: In Ostösterreich öffnen die Schulen wieder ihre Pforten. Aber nicht für alle. Aufgrund der Pensionierungswelle war das letzte Schuljahr für viele Lehrer:innen wirklich das letzte Schuljahr.
Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen wird häufig gleichstellungs- und bildungspolitisch diskutiert. Eine NEOS Lab-Studie zeigt jedoch: Er hat auch volkswirtschaftliche Vorteile.
Laut einer Umfrage der Bildungsinitiative „Talente blühen!“ erlebt die Mehrheit der Eltern von Schulkindern das österreichische Schulsystem in den Bereichen Begabungsförderung, Chancengerechtigkeit, Autonomie und Innovation als stillstehend oder rückschrittlich. Das muss freilich nicht so bleiben.
Erstmals gibt es in den Wiener Volksschulen mehr Muslime als Katholiken oder Konfessionslose. Ein Skandal ist das nicht, aber ein Auftrag, über Demokratieerziehung nachzudenken.
Demokratie muss nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt werden – dazu können Schulen entscheidend beitragen.
Wie können Schulen das Demokratiebewusstsein stärken? Politische Bildung allein reicht nicht, demokratische Mitbestimmung und Diskussion sollte auch zu einem Teil der Schulgemeinschaft werden.
Das österreichische Bildungssystem befindet sich im Sinkflug, die PISA-Ergebnisse werden seit Jahren schlechter. Noch hätten wir Zeit gegenzusteuern, um schlimmere Abstürze zu verhindern. Dass die Bundespolitik auf die aktuellen Ergebnisse reagieren und einen Kurswechsel vornehmen wird, ist allerdings nicht zu erwarten.
In der Bildungspolitik sind sich ÖVP und SPÖ ähnlicher, als es zunächst scheint. In beiden Lagern regiert schulpolitisches Misstrauen gegenüber Lehrer:innen und Schüler:innen. Der Vorschlag zur Abschaffung der Matura ist dafür ein gutes Beispiel.
Die Bildungsinitiative Talente blühen! hat rund 700 Lehrer:innen in ganz Österreich zu den großen Belastungen im Bildungssystem befragt. Die Antworten liefern ein klares Bild: Mit weniger Bürokratie und mehr Unterstützungspersonal wäre es für viele Lehrerinnen und Lehrer leichter, jedem Kind die Flügel zu heben.
Die Unternehmer:inneninitiative Aufschwung Austria lud zum Bildungs-Talk im Palais Epstein.
Von wegen Abstellgleis. Die Lehre bietet in vielen Fällen bessere Jobaussichten als akademische Berufe und beinhaltet auch innovative Berufsbilder.Foto: Vlada Karpovich / pexels.com
POLICY NOTE zum Bildungssystem: Von Schulautonomie bis zu evidenzbasierter Bildungspolitik. Eine Reise nach Finnland und Estland zeigte Perspektiven auf, wie Schulen in Österreich zu einem besseren Ort werden können.Foto von Jess Bailey auf Unsplash.
Auf unserer Bildungsreise konnten wir in Finnland und Estland höchst interessante Einblicke gewinnen. Beide Länder gelten europaweit in Sachen Schulbildung als Vorzeigebeispiele. Das liegt vor allem am hohen Stellenwert, den Bildung in beiden Ländern hat, aber auch am Vertrauen in die Lehrer:innen und Schüler:innen.Ein Beitrag von Clemens Ableidinger und Silvia Nadjivan, Fotos: Silvia Nadjivan