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Viel Strenge, wenig Schutz: Österreichs Weg durch die Pandemie

Lukas Sustala
Lukas Sustala

Neue Nachmeldungen von mehr als dreitausend Toten werfen ein Schlaglicht auf die immer noch zweifelhafte Datenlage in der Covid-Pandemie. Österreich ist im internationalen Vergleich mit vielen Maßnahmen, vielen Tests, aber auch hohen Kosten und vielen Covid-Toten durch die ersten zwei Jahre der Pandemie gekommen. Von Lukas Sustala

Photo by Philipp Meiners on Unsplash.

Dieser Tage macht wieder das Datenmanagement in der Pandemie von sich reden. Und das nicht gerade mit guten Neuigkeiten. 3.142 Tote werden "nachgemeldet", hat das Gesundheitsministerium etwas lapidar verkündet. Die Irritation darüber ist groß. Kleine-Zeitung-Chefredakteur Hubert Patterer schreibt etwa in seinem morgendlichen Newsletter von der „virulenten Daten-Misere in Österreich“. Diese haben wir auch im NEOS Lab im Policy Brief des Vorjahres oder hier kritisiert. 

Doch die Datenrevision ist nicht ganz überraschend. Schließlich lag und liegt Österreich bei der statistischen Übersterblichkeit, die, anders als die Daten des Gesundheitsministeriums, nicht irrtümlich kleingerechnet werden können, schon länger alles andere als gut. Patterer zieht die „trübe Bilanz“: „Österreich hat ein tendenziell eher strenges Maßnahmen-Management gehabt, ohne, dass die Strenge die Menschen besser geschützt hat.“ Wer sich die Daten im Zeitverlauf ansieht, kann dem nur beipflichten (danke an dieser Stelle an Florian Habersperger für die Datenaufbereitung). Österreich war im Schnitt vergleichsweise streng (in den Wintermonaten sehr streng), hat extrem viel getestet, aber in der Covid-Pandemie nicht nur eine durchschnittlich hohe Übersterblichkeit verzeichnet, sondern auch überdurchschnittlich hohe ökonomische Kosten verbucht. Keine gute Performance.

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