Was also sagt der Tax Freedom Day nun aus – und was nicht? Der Tax Freedom Day zeigt „nur“ die Einnahmenseite der öffentlichen Hand und damit nicht unbedingt, ob die Menschen etwa für höhere Zahlungen auch höhere Leistungen bekommen. Doch ist er natürlich Anlass, um über genau diese staatliche Effizienz zu sprechen.
War die Ausweitung der Staatsquote – auf Kosten der heutigen und kommenden Steuerzahlenden – einer Qualitätssteigerung geschuldet? Die Antwort lautet in zu vielen Bereichen: Nein. Ausgaben sind ausgeufert, weil Reformen nicht angegangen wurden, eine teure Pandemiepolitik direkt in eine wenig treffsichere Energiepolitik übergegangen ist und der österreichische Föderalismus die teuerste Form der staatlichen Ordnung darstellt, da die Verantwortung für Einnahmen und Ausgaben jeweils so gut wie nie in einer Hand liegen.
Wer den Tax Freedom Day künftig wieder früher im August oder gar schon im Juli begehen möchte, darf nicht nur auf die Einnahmen schauen. Denn die Staatsausgaben von heute sind immer die Steuern von morgen.
(Bild: Nataliya Vaitkevich / pexels.com)