Die EU braucht ein eigenes Budget, damit sie ihre von den EU-Bürger:innen und den Mitgliedstaaten demokratisch festgelegten politischen Prioritäten umsetzen und in große Projekte investieren kann, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten. Um dabei auch langfristige Ziele im Blick zu behalten, setzt der auf sieben Jahre beschlossene Mehrjährige Finanzrahmen (MFF) Obergrenzen für die Ausgaben in großen Politikfeldern.
Das Budget ist in erster Linie auf Investitionen ausgerichtet, um Wachstum und Chancen in der gesamten Europäischen Union zu schaffen. Mehr als 50 Prozent der langfristigen Ausgaben verteilen sich auf Zukunfts-Investitionen wie Forschung und Innovation, die digitale Transformation oder den European Green Deal.
Mit durchschnittlich 160 bis 180 Milliarden Euro pro Jahr ist das EU-Budget für einen Subkontinent mit 450 Millionen Einwohner:innen vergleichsweise klein. Es entspricht in etwa dem Staatshaushalt Dänemarks, das aber nur 5,6 Millionen Einwohner:innen hat. In Anbetracht der Herausforderungen durch den Klimawandel und die angespannte geopolitischen Lage bleibt die Frage: Sollte uns ein vereintes, freies und demokratisches Europa nicht mehr wert sein?
(Bild: Zerbor/iStock)