Mit besonders großer Sorge werden die österreichischen Entwicklungen in Deutschland beobachtet, wo die rechtspopulistische AfD bei den letzten Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg große Stimmenzugewinne erreicht hat. Schließlich pflegen FPÖ und AfD sehr gute Kontakte, auch wenn sie im Europäischen Parlament jetzt nicht mehr derselben Fraktion, sondern zwei nahe gelegenen Familien angehören, jener der „Patrioten für Europa“ und „Europa der Souveränen Nationen“. Nachdem sich Marine Le Pen mit ihrem Rassemblement National jeglichen Verdachts neonazistischer Anwandlungen entledigen wollte und aus diesem Grund die AfD aus der früheren gemeinsamen ID-Fraktion ausschloss, kokettiert Kickl unter den Argusaugen internationaler Beobachter:innen mit rechtsextremistischen Jargons wie „Großer Austausch“ oder Völkerwanderung, „Remigration“, inklusive Abschiebungen und Pushbacks, sowie Volkswille, im autokratischen Sinn.
Der Economist weist darauf hin, dass Herbert Kickl als politisches Vorbild Viktor Orbán nennt und Russlands Einmarsch in die Ukraine nicht verurteilt hat.