Zukunftsquote 2024
Wie wenig Zukunft im Budget steckt
Wenn Geld wirklich alle Probleme löste, müsste Österreich nach fünf Jahren des Geldausgebens das glücklichste Land der Welt sein.
Stattdessen sind wir vor allem eines: krisenmüde und wirtschaftlich zunehmend abgehängt. Jahrelang versuchte die Politik, jedes Problem mit Geld zuzuschütten – und wunderte sich, dass der Schuldenberg nur den Blick auf die Probleme verstellt hat.
Pandemie? Milliarden. Teuerung? Milliarden. Wahljahr? Wieder ein paar Milliarden drauf. Dass es nun in die andere Richtung geht, zeigt etwa, dass nun der Beamten-Abschluss von 2024 neu verhandelt wurde.
Laut IMF Fiscal Monitor zählen wir mittlerweile zu den europäischen Ausgabenweltmeistern. Nur: Wer immer neue Rechnungen schreibt, vergisst irgendwann, wofür er eigentlich zahlt.
Pandemie? Milliarden. Teuerung? Milliarden. Wahljahr? Wieder ein paar Milliarden drauf. Für morgen bleibt kaum etwas übrig.Lukas Sustala
Leiter Thinktank NEOS Lab und Verfechter der Zukunftsquote
Die NEOS-Lab-Zukunftsquote zeigt es deutlich – für morgen bleibt kaum etwas übrig. Sie zeigt, welche Ausgaben zukunftsorientiert getätigt werden und Österreich damit zukunftsfit machen. Anders gesagt: Es ist ein Konzept, das die Spreu vom Weizen trennen möchte, wenn es um die Zukunft geht. Staatlicher Konsum pusht die Wirtschaft vergleichsweise wenig, aber öffentliche Investitionen in dringend nötige Infrastruktur schaffen den Rahmen für mehr Wachstum.
Jetzt ist Sparen angesagt. Es ist die Quittung für die Ideenlosigkeit in der Vergangenheit. Nach Jahren der unkreativen Zerstörung von Spielräumen geht es nun darum, neue zu finden – mit Kreativität statt Kredit. Zukunft entsteht nicht in Budgetposten.
Das Prinzip der Zukunftsquote ist simpel: Investitionen schaffen Dynamik, Dynamik schafft neue Ideen, und Ideen schaffen Wohlstand. Statt Zuschüssen braucht es Anreize, statt immer mehr Staat endlich mehr Zutrauen in Menschen und Unternehmen, die etwas bewegen wollen.
Denn wer nur in der Gegenwart überlebt, verliert die Zukunft. Österreich sollte sich wieder trauen, für sie zu leben – und sie zu gestalten. Schließlich gilt auch für Budgets: Wer seine Spielräume nicht nutzt, spielt irgendwann gar nicht mehr mit.