Zum Inhalt springen
Bitte geben Sie einen Suchbegriff ein.

Kaja Kallas, Zukunftshoffnung für ein sicheres Europa

Die Rede an die Freiheit des NEOS Lab wird dieses Jahr von Kaja Kallas gehalten. Warum die liberale Politikerin als Zukunftshoffnung in Europa gilt. 

Estland ist ein kleines Land im Nordosten Europas, an der EU-Außengrenze. Mit einer Bevölkerung von gerade einmal 1,33 Millionen Menschen ist es kleiner als Wien. Doch seine Premierministerin, Kaja Kallas, wirkt weit über die Grenzen Estlands hinaus. War sie letztes Jahr als zukünftige NATO-Generalsekretärin im Gespräch, so gilt sie derzeit als mögliche nächste Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik. Politico bezeichnet sie als Teil des „Dream Team“ einer künftigen EU-Kommission.  

Klare Haltung

Bekannt ist Kallas vor allem auch für ihre klare Haltung gegenüber Russland. Schon lange hatte sie davor gewarnt, sich in energiepolitische Abhängigkeit von Russland zu begeben. Ihr eigenes Land hat den Verteidigungsetat erhöht und mehr Waffen und Munition beschafft. Seit Russlands Überfall auf die Ukraine spricht sich die estnische Premierministerin für eine umfassende, auch militärische, Unterstützung der Ukraine aus. NATO-Staaten sollten, so Kallas, 3 Prozent ihres BIP für Verteidigung ausgeben. Darüber hinaus hat sie einen fixen Anteil des estnischen BIP für Ukraine-Hilfe budgetiert. 

Russland darf nicht gewinnen

In einem offenen Brief gemeinsam mit den Regierungschef:innen von Deutschland, Dänemark, Tschechien und den Niederlanden warnt sie vor den Konsequenzen, sollte Russland gewinnen, und appelliert an die EU-Mitgliedsländer, in ihrer Unterstützung nicht nachzulassen.  

Auf die USA dürfe man sich dabei nicht verlassen, so Kallas, denn sollte Trump die Präsidentenwahl im Herbst gewinnen, werde deren Unterstützung für die Ukraine enden. 

Das oberste Ziel

Warum ist es so wichtig, die Ukraine zu unterstützen? 

Das oberste Ziel, wird Kallas in der Zeit zitiert, sei nicht Frieden, sondern dass sich das, was Russland mit der Ukraine gemacht hat, nicht wiederholt. 

Was Österreich von Estland lernen kann

Das kleine Estland hat uns in manchen Dingen einiges voraus: 

Während Österreich im Korruptionsranking immer weiter abrutscht, gehört Estland zu den Ländern, die sich signifikant verbessert haben.

Estland hat mit einer Flat Tax ein sehr einfaches Steuersystem, was Unternehmen anzieht und die Gründerszene befeuert. 

Was die Digitalisierung betrifft, ist Estland Vorreiter: 99 Prozent der Verwaltungsabläufe funktionieren digital, sogar Wahlen wurden bereits online durchgeführt. 

Bei der PISA-Studie ist Estland ganz vorn dabei, und das mit wesentlich weniger Pro-Kopf-Ausgaben als Österreich. Außerdem herrscht in Estland echte Schulautonomie. 

Die Rede an die Freiheit findet am 8. Februar im Parlament statt. Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht, doch es wird eine Aufzeichnung geben. 

Vielleicht interessieren dich auch diese Artikel

Blog Header diverse (16)-1600x899
30.06.2025Katharina Geissler4 Minuten

Politik & Pommes: Die Talentboard-Brüsselreise 2025

Zum Abschluss des NEOS Lab Talentboard reisten die Teilnehmer:innen nach Brüssel. Im Herzen der europäischen Union konnten sie einen politischen Deep Dive der besonderen Art erleben!

Mehr dazu
Ein Kraftwerk, dahinter ein Regenbogen
23.06.2025Georg Lundström-Halbgebauer4 Minuten

Höchste Eisenbahn für Europas Industrie

Wir leben in historisch unsicheren Zeiten. Dazu trägt das erratische Verhalten der US-Regierung in Sachen Handelspolitik genauso bei wie bewaffnete Konflikte, etwa im Nahen Osten. Das ist gerade auch für die Industrie ein Problem, die sich bei Standortentscheidungen auf Lieferketten, Energiepreise oder Steuerpolitik verlassen muss. Was Europas Industrie jetzt braucht, und was Europa von der Industrie verlangen kann. 

Mehr dazu
Firefly Eine Regenbogenflagge, die im Wind weht 955944-2688x1513
17.06.2025Silvia Nadjivan3 Minuten

Pride Parade: Still im Auftakt, laut in der Forderung

Die diesjährige Pride Parade in Wien stand unter dem Eindruck des Amoklaufs in Graz . Der Auftakt war still und dem Gedenken an die Opfer und deren Angehörige gewidmet. Die Forderung nach Gleichberechtigung war umso lauter.

Mehr dazu

Melde dich für unseren Newsletter an!