Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Vertrauensverlust und der Erfahrung von politischer Ohnmacht während der Pandemie auch für ökonomisch gut gestellte Personen. Während vor der Pandemie 70% der Menschen im oberen Drittel und 57% der Menschen in der Mitte der Ansicht waren, dass bei politischen Entscheidungen ihre Lebensumstände berücksichtigt wurden, denken dies nur mehr nur 51% des oberen Drittels und 38% der ökonomischen Mitte. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Eltern, jüngeren Menschen, Personen in systemrelevanten Berufen und Arbeitslosen.
Dieses steht in engem Zusammenhang mit dem Vertrauensverlust in der Mitte und im oberen ökonomischen Drittel der Gesellschaft, 77% aller Personen, die ihre Lebensumstände von der Politik berücksichtigt sehen, sind der Ansicht, das politische System in Österreich funktioniere sehr oder ziemlich gut. Auf Personen, die ihre Lebensumstände nicht berücksichtigt sehen, trifft dies nur auf 38% zu.