Zu definieren, welche Ausgaben zukunftsgerichtet sind, ist natürlich nicht ganz einfach. Beim ZEW, dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, wurde dazu ein sehr differenziertes Modell entworfen und ein Algorithmus entwickelt, mit dem jeder Budgetposten nach verschiedenen Kriterien bewertet werden kann. An diesem Algorithmus haben wir uns im NEOS Lab nun zum dritten Mal orientiert, ihn auf Österreich umgelegt und 461 Budgetkonten entsprechend codiert.
Berechnet werden zwei Varianten der Zukunftsquote: eine weite und eine enge. In der engen Variante müssen mehr Kriterien erfüllt sein, damit ein Ausgabenposten für die Zukunftsquote berücksichtigt wird. Das deutsche Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW, das die Methode entwickelt hat, bevorzugt die weite Variante.
Wir schlagen als Zielwert für die Zukunftsquote 25 Prozent vor. Um diese zu erreichen, müssten entweder 5 Milliarden Euro mehr in Zukunftsbereiche investiert werden oder um die 20 Milliarden Euro bei nicht zukunftsrelevanten Ausgaben eingespart werden.