Der Grund, warum die Neuverschuldung so stark steigt, ist eindeutig. Die wichtigsten Kennzahlen des Budgets fallen auseinander: Die Ausgaben steigen wesentlich stärker als die Einnahmen. Die Dynamik ist besonders bei den Pensionsausgaben und Förderungen (im Energie-, Klima- und Umweltministerium) hoch. Das BMF schreibt dazu: „Dieser Anstieg resultiert vor allem aus höheren Auszahlungen im Pensionsbereich (+2,8 Mrd. €), unter anderem infolge der Pensionsanpassung 2024, sowie für Maßnahmen in der UG 43 Klima, Umwelt und Energie (+1,3 Mrd. €), primär aufgrund des Ausbaus von Erneuerbaren Energieträgern durch Bundesmittel sowie der Steigerung des Fördervolumens für thermische und energetische Sanierungen.“ (BMF, 2024) Insgesamt steigen die Ausgaben um 13,6 Prozent, während die Einnahmen um 2 Prozent zulegen. Die Dynamik bei den Ausgaben ist so hoch, dass zweifelhaft ist, ob die für 2024 prognostizierten Budgets wirklich halten werden. Angesichts der schlechten Wirtschaftslage ist davon auszugehen, dass heuer die Neuverschuldung deutlich über 3 Prozent des BIP betragen wird.