Allzu deutlich wird einmal mehr, dass mit Autokraten kein Staat, geschweige denn ein gemeinsames Europa zu machen ist. Abgesehen von Verstößen gegen das EU-Recht wie Unterbindung von LGBTIQ+-Rechten und Restriktionen gegenüber Frauen wie dem Abtreibungsverbot in Polen und existenzbedrohenden Schikanen gegenüber zivilgesellschaftlichen Organisationen wie in Ungarn und der Slowakei bieten populistische Parteien, insbesondere rechtspopulistische oder linksnationalistische, an der Macht keine veritablen Lösungen für dringende Probleme. Und davon gibt es viele: geopolitische Brüche, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und hybrider Krieg gegen Europa, demografischer Wandel, soziale Ungerechtigkeit, Wohnungsnot, Klimakrise sowie sinkende Wettbewerbsfähigkeit im globalen Kontext, um nur einige zu nennen.
Nicht unterschätzen dürfe man dabei die sich gerade global ausbreitende „neofaschistische Bewegung“ bzw. globale Rechte, so Rastislav Káčer, früherer Außen- und Europaminister der Slowakei, in seiner Keynote. Mit Donald Trump als wiedergewähltem US-Präsidenten könnten russische Geheimdienstnetzwerke bis nach Washington reichen. Harter Tobak also. Zur Lösung derart vieler und gleichzeitig bestehender Probleme reicht einzelstaatliches Handeln nicht aus. Es braucht daher europäische Ansätze und Wege genauso wie Optimismus. Denn nur dieser könne Menschen beflügeln, Teams zu bilden und an gemeinsamen Ideen zu arbeiten, wie Peter Bátor, Direktor vom Inštitút Martina Filka, beim Workshop betonte. Den entsprechenden Rahmen fürs gemeinsame Lernen und Arbeiten stellte Vizedirektor Andrej Schulcz sicher, der mitunter auf folgenschwere Management-Fehler der aktuellen Fico-Regierung hinwies. Aufgrund von politisch motivierten Personalrochaden und fehlender Expertise der Fico-Gefolgsleute steht die bisher renommierte, jetzt international isolierte, Nationalgalerie seit Monaten leer.