Dieser Trend der sprudelnden Mehreinnahmen auch bereits in den ersten Monaten dieses Jahres eingesetzt. Der aktuelle Budgetvollzug bis inklusive März zeigt, dass die Lohnsteuereinnahmen um 7,1 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und somit deutlich über Plan liegen (budgetiert ist ein Plus von 4,3 Prozent). Die Umsatzsteuereinnahmen lagen im ersten Quartal um fast 23 Prozent über den Vorjahreswerten.
Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum wurden zuletzt wegen des internationalen Energiepreisschocks allerdings deutlich nach unten korrigiert, wobei die vom Wifo erwarteten 3,9 Prozent im heurigen Jahr und 2 Prozent im kommenden Jahr wohl nicht zu halten sind, sollte die Ukraine-Krise weiter eskalieren.
Nun rächt sich auch, dass Österreich wirtschaftlich vergleichsweise schlecht durch die Pandemie gekommen ist. Neue Vergleichsdaten dazu hat der Internationale Währungsfonds (IWF) vergangene Woche im Rahmen des World Economic Outlook präsentiert.
Sieht man sich an, wie sich das reale BIP zwischen dem Vorkrisenjahr 2019 und 2021 verändert hat, dann zeigt sich, dass nur 7 OECD-Länder schlechter als Österreich abschneiden. Während die reale Wirtschaftsleistung in den meisten Ländern im Vorjahr bereits wieder über dem Niveau von 2019 war, lag sie in Österreich noch um 2,6 Prozent darunter.
Die skandinavischen Staaten liegen durch die Bank deutlich besser als Österreich. Das dänische BIP war zuletzt bereits um 2 Prozent höher als im Jahr 2019, das schwedische um 1,7 Prozent und das norwegische gar um 3,2 Prozent.