Spannend war im ersten Panel zu erfahren, was alles in den Visegrád-Ländern plus Österreich parallel abläuft und wo Handlungsbedarf besteht. So beschrieb Silvia Nadjivan vom NEOS Lab das angesichts der heranrückenden Nationalratswahlen in Österreich bestehende Risiko von „Ibiza 2.0“.
Die Mühen der liberaldemokratischen Regierung unter Donald Tusk seit der Abwahl der autokratischen PiS-Regierung 2023 in Polen erklärte der Sozialwissenschafter und Journalist Piotr Beniuszys. Nicht weniger problematisch ist der 2021 zwar abgewählte, aber nach wie vor einflussreiche ehemalige rechtspopulistische Premier Andrej Babiš (mit seiner ANO-Partei inzwischen bei den Patrioten für Europa), wie Vendula Kazlauskas, Projektmanagerin und Wissenschafterin bei AMO (Association for International Affairs), erzählte. Dass ein Dialog auf Augenhöhe mit allen Menschen im Land wichtig ist, wusste der Parlamentsabgeordnete Branislav Vančo von der Partei Progressive Slowakei, aus eigener Erfahrung. Und wie geschwächt die liberale Partei Momentum seit den Europawahlen ist und dass ein weiterer rechtspopulistischer Herausforderer keine liberaldemokratische Alternative zu Viktor Orbán in Ungarn darstellt, erzählte der Politikexperte Zoltán Ranschburg von Republikon. Klar wurde es daher in der von Márton Schlanger, Researcher von Republikon, moderierten Diskussion, dass es genau jetzt grenzüberschreitende liberale Konzepte braucht.