Wegen des hohen Gaspreises hat mit Norsge Skog auch schon ein Betrieb der Papierindustrie, die besonders energieintensiv ist, angekündigt, ein Werk in Österreich vorübergehend zu schließen (Steiermark.orf.at). Die hohen Preise würden einen wirtschaftlichen Betrieb nicht mehr möglich machen.
Damit zeigt sich auch schnell, dass die Maßnahmen gegen den Teuerungsschub nicht so einfach zu gestalten sind: Denn betroffen von steigenden Preisen sind eben nicht nur Haushalte, die man zB über Entlastungen oder Subventionen unterstützen könnte, um ihren Bedarf zu decken. Sondern eben auch Unternehmen, die für Produktionsprozesse nicht so ohne weiteres auf andere Energieträger umsteigen können.
Und überhaupt gilt es, zwei Effekte auseinander zu halten:
- Was steigende Preise mit der Wirtschaft machen
- Was weniger Gas mit der Wirtschaft macht
Im 1. Fall werden die hohen Kosten Haushalte mit geringen Einkommen und alten, ineffizienten, fossilen Heizsystemen besonders treffen sowie jene energieintensiven Unternehmen, für die Gas oder Strom essenzieller, wichtiger Inputfaktor ist.
Im 2. Fall aber kommt die Rationierung auf uns zu, eine Mangelwirtschaft, in der nicht der Preis darüber entscheidet, wer an welches Gut kommt, sondern zB eine staatliche Kommission.