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Mehr ist nicht genug: Ärztemangel in Österreich

Ein Policy Brief von Georg Lundström-Halbgebauer

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Ist unsere Gesundheitsversorgung gefährdet?

Lange Wartezeiten auf Facharzttermine und Operationen, zu wenige Hausärzte in ländlichen Regionen: In der Wahrnehmung vieler Menschen verschlechtert sich die Gesundheitsversorgung in Österreich. Leidet Österreich unter Ärztemangel? Die Antwort ist etwas komplexer. Denn: Österreich fehlt es nicht an ärztlichem Personal – das vorhandene Personal ist aber ungünstig verteilt. In einigen Regionen und Fachgebieten mangelt es an Kassenärzt:innen.

In Österreich gibt es keinen Ärzt:innen-Mangel, sondern einen Versorgungsmangel.

Mehr ist nicht genug – Ärztemangel in Österreich

Ein Policy Brief von Georg Lundström-Halbgebauer

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Cover Policy Brief: Mehr ist nicht genug – Ärztemangel in Österreich

Die Publikation im Überblick

In Österreich variiert die Dichte zwischen 4,25 Ärzt:innen pro 1.000 Einwohner:innen im Burgenland und fast sieben in Wien. Der OECD-Schnitt beträgt 3,7. Einen absoluten Ärztemangel gibt es in Österreich also nicht. Was es allerdings gibt: einen Mangel an Allgemeinmediziner:innen und vor allem an Kassenärzt:innen. Das führt zu langen Wartezeiten auf Termine und dazu, dass sich immer mehr Menschen gezwungen sehen, einen Wahlarzt in Anspruch zu nehmen.

Österreichs Gesundheitssystem ist gut, aber ineffizient. Andere Länder erzielen mit wesentlich weniger Ausgaben gleich gute oder sogar bessere Ergebnisse. Österreichs Gesundheitssystem ist, im Unterschied zu anderen Ländern, sowohl über Steuern als auch über Pflichtversicherungen finanziert. Dazu kommt ein Kompetenz-Wirrwarr zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherungen.

  • Datenlage verbessern, um den Bedarf genauer messen zu können
  • Kompetenz-Wirrwarr zwischen Bund, Ländern und Krankenkassen entflechten
  • Automatisierung und Technologie nützen
  • Förderung von Primärversorgungseinheiten
  • Gesundheitskompetenz der Bevölkerung fördern
  • Leichtere Rückerstattung von Wahlarztkosten

Gesundheitsversorgung in Österreich: Zahlen und Fakten

5,4 Ärzt:innen

pro 1.000 Einwohner gibt es in Österreich; das ist im internationalen Vergleich hoch.

11,16 Prozent

des BIP betragen die jährlichen Ausgaben für Gesundheit in Österreich. Im EU-Schnitt sind es 8,5.

55 Prozent

der Hausärzt:innen in Österreich haben keinen Kassenvertrag.

Video: Ärztemangel in Österreich? Fehldiagnose!

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