Womit Trump wenige Tage vor seiner Inauguration aufhorchen ließ, um nicht zu sagen schockierte, sind – neben dem erwartbaren isolationistischen Kurs – revisionistische und imperialistische Drohungen. Darunter seine grobschlächtigen Ankündigungen, Kanada zum 51. US-Bundesstaat machen zu wollen, den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umzubenennen und noch dazu die Kontrolle über den Panamakanal wie auch Grönland übernehmen zu wollen. Das wäre ein klarer Völkerrechtsbruch und Verstoß gegen die internationale Ordnung. Denn zumindest rhetorisch schlägt Trump in die gleiche Richtung wie der russische Präsident Wladimir Putin, der einen aggressiven Angriffskrieg gegen die Ukraine und einen hybriden Krieg gegen Europa führt. Wie wörtlich es Trump mit seinem internationalen Bullying meint, weiß man noch nicht. Aber schon jetzt mischt sich sein „First Buddy“, der Tech-Milliardär Elon Musk, zu sehr in europäische Parteipolitik ein, indem er dezidiert antidemokratische Kräfte unterstützt. Europa muss sich nach innen und außen wappnen.