In Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind also keine großen Sprünge zu erwarten. Daran wird auch die so genannte „Kindergartenmilliarde“ der Bundesregierung – die in Wahrheit auf die nächsten fünf Jahre gestreckt wird – nichts ändern. Gleichzeitig kommt in der öffentlichen Debatte eine Perspektive viel zu kurz: Jene der Kinder.
Denn Betreuung ist nicht gleich Betreuung. Die so genannten Kinder-Betreuungseinrichtungen sind in Wahrheit erste Bildungseinrichtungen und ob die Kinder davon profitieren – oder vor allem die Eltern – hängt von deren Qualität ab. Diese äußert sich neben dem Betreuungsschlüssel – also für wie viele Kinder eine Pädagogin verantwortlich ist – auch durch die Kompetenz und Empathie der betreuenden Personen und – laut einer aktuellen OECD-Studie – auch daran, wie gut der Austausch mit den Eltern funktioniert.
Wie groß nun der Betreuungsschlüssel in den Kindertagesheimen ist, ist – wie so vieles in Österreich – auf Länderebene geregelt. Die Gruppengröße schwankt hier zwischen 8 und 15 Kindern. Auf eine Pädagogin kommen, je nach Bundesland, zwischen 4 und 15 (!) Kindern.