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Kleinkindbetreuung zwischen Anspruch und Realität
In den letzten 5 Jahren ist die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen in allen Bundesländern gestiegen, doch bis zum Erreichen der Barcelona-Ziele ist es noch ein weiter Weg.
In den letzten 5 Jahren ist die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen in allen Bundesländern gestiegen, doch bis zum Erreichen der Barcelona-Ziele ist es noch ein weiter Weg.
Ob es eine Kinderkrippe gibt, die mit einer Vollzeitarbeit der Eltern vereinbar ist, hängt sehr davon ab, wo man lebt. Das liegt auch daran, dass die Bundesländer die dafür vorgesehenen Mittel oft nicht abrufen.
Der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen wird häufig gleichstellungs- und bildungspolitisch diskutiert. Eine NEOS Lab-Studie zeigt jedoch: Er hat auch volkswirtschaftliche Vorteile.
Ob in Sachen Kinderbetreuung wirklich Wahlfreiheit herrscht, hängt stark davon ab, wo man lebt. Der Ausbau verläuft aber nur schleppend, und der Anteil an Kleinkindern in Betreuungseinrichtungen, deren Öffnungszeiten mit einer Vollzeitarbeit der Eltern vereinbar sind, ist sogar gesunken.
Am heutigen Tag der Elementarbildung wird deutlich: Sowohl beim Ausbau als auch bei der Qualität ist in Österreich Luft nach oben.Foto: Yan Krukau via Pexels.
Wer glaubt, vom Kindergarten würden nur die Kleinsten profitieren, irrt gewaltig. Ein qualitativ hochwertiges, flächendeckendes Kinderbetreuungsangebot kommt der gesamten Gesellschaft zugute und stärkt zudem den Wirtschaftsstandort. Musterbeispiel dafür ist Dänemark, das eines der besten Elementarbildungssysteme der Welt hat. Vieles trennt Österreichs Kindergärten vom dänischen Vorbild, nicht zuletzt die ausreichende Finanzierung. Warum Österreich endlich aufholen muss.Photo by cottonbro on Pexels.
Österreich nimmt zwar Milliardenbeträge für verschiedenste Corona-Hilfsmaßnahmen und die Bezuschussung der Pensionen in die Hand, spart jedoch bei den Kleinsten. Doch genau im Bereich der Kindergärten wäre das Geld gut investiert, wie wir an anderen Ländern wie Dänemark erkennen können. Und wie eine aktuelle Studie zeigt, würde das die Republik verhältnismäßig wenig kosten – und viel bringen.