Die Bundesregierung hat eine Trendwende bei den Pensionen beschlossen. Die Verschärfungen beim Zugang zur Frühpensionsform Korridorpension wurden in Begutachtung geschickt, die Teilpension soll noch vor dem Sommer beschlossen werden. Das gemeinsame Ziel ist, die Menschen in Österreich länger in Beschäftigung zu halten und das Budget zumindest etwas zu entlasten.
Das ist auch dringend notwendig. Denn das Budget ist nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Ausgaben für Pensionen in der Schieflage, in der es sich befindet. Viele ungedeckte Schecks der Vorgängerregierungen schlagen mittlerweile voll durch. Das zeigt auch ein Blick auf das Budget 2024, zu dem mittlerweile abschließend die Daten verfügbar sind.
Das Bundesbudget hat 2024 ein Defizit über 19,1 Milliarden Euro verzeichnet. Das ist zwar um rund 1,7 Milliarden Euro weniger als veranschlagt. Doch der Saldo hat sich laut einer Analyse des NEOS Lab real um 15,6 Milliarden Euro im Vergleich zu den Vorkrisenjahren 2015–2019 verschlechtert, bzw. um knapp 3,2 Prozent des BIP. Jener Budgetbereich, der den größten Beitrag zu dieser Verschlechterung geleistet hat, sind die Pensionen (Pensionsversicherung) mit rund 4,8 Milliarden Euro, gefolgt von den Budgets für Umwelt, Finanzausgleich und Gesundheit.