- Endlich die Abhängigkeit von russischem Gas beenden
Dass Gas aus Russland die billigste Option ist, ist ja bekanntermaßen ein Irrtum. Nicht nur ist Gas aus Russland teurer als andere Optionen, es wirkt auch als Preistreiber auf dem Energiemarkt, solange Österreich wenige Möglichkeiten hat, aus anderen Quellen in großer Menge Gas zu beziehen. Daher ist die aktive Diversifikation der Gasquellen und der Ausbau von Leitungen nach Österreich ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der (Energie-)Inflation.
- Förderung des Wettbewerbs und Verhinderung von Marktmachtmissbrauch
Die Regierung muss die (teil)staatlichen Energiekonzerne in die Verantwortung nehmen, um die überhöhten Energiepreise zu reduzieren. Die Großhandelspreise sind längst gesunken, doch durch ihre Marktmacht sehen sich die Energiekonzerne nicht gezwungen, diese Preissenkung an die Endkund:innen weiterzugeben. Wie kann diese Verantwortung aussehen? Wenn die landeseigenen Versorger sich gegen Wettbewerb wehren, müssen sie zerschlagen werden: Die Infrastruktur (also z.B. die Netze) müssen dann weiter in staatlicher Hand bleiben, allerdings sollten die Energieunternehmen im Wettbewerb stehen.
- Vorausschauende Wettbewerbspolitik und Reformen im Kartellrecht
Die E-Control, die österreichische Regulierungsbehörde für Elektrizität und Gas, sollte als Wettbewerbshüterin gestärkt werden, um effektiv gegen mangelnden Wettbewerb und zu hohe Preise vorzugehen. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, sollten viele Querbeteiligungen zwischen den Energieversorgern entflochten werden.
(Bild: deepblue4you/iStock)