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Kinderbetreuung lohnt sich – auch in Oberösterreich

Juni 2024

Broschüre zum Download

Eine Broschüre von Clemens Ableidinger

Das NEOS Lab hat beim Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria eine Studie in Auftrag gegeben, die die Kosten für die Ausweitung des Kinderbetreuungsangebots sowie den volkswirtschaftlichen Nutzen eines solchen Ausbaus errechnet. Das Ergebnis: Kinderbetreuung lohnt sich, und das auch in Oberösterreich.

Kinderbetreuung lohnt sich – auch für Oberösterreich

Autor: Clemens Ableidinger

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Die Studie im Überblick

Für die 3- bis 5-Jährigen weist Österreich in allen Bundesländern Fremdbetreuungsquoten von weit über 90 Prozent auf. Bei den unter 3-Jährigen zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild.

Nur wenige 0- bis 2-Jährige werden überhaupt außerhalb der Familie betreut, und auch unter jenen besuchen nicht alle elementarpädagogische Einrichtungen, die mit einer Vollzeitarbeit der Eltern vereinbar sind.

In Oberösterreich ist dieser Wert mit 24,1 Prozent besonders gering. Das NEOS Lab hat daher beim Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria eine Studie in Auftrag gegeben, die die Kosten für die Ausweitung des Kinderbetreuungsangebots (Kapazitäten und Zeiten) sowie den volkswirtschaftlichen Nutzen eines solchen Ausbaus errechnet. 

Drei mögliche Szenarien wurden für die Untersuchung von Kosten und Nutzen des Ausbaus bzw. der Ausweitung des Kinderbetreuungsangebotes in Oberösterreich herangezogen:

  • Szenario 1a: Dieses Szenario simuliert die Ausweitung der Betreuungsangebote für unter 3-Jährige in Oberösterreich auf das Niveau des österreichischen Durchschnitts. Das entspricht einer Erhöhung der Betreuungsquote um 9 Prozentpunkte bzw. 4.040 zusätzlich betreute Kinder und würde Kosten zwischen 64 und 69 Millionen Euro verursachen.
  • Szenario 1b: Die Betreuungsquote Gesamtösterreichs (29,9 %) entspricht nicht den Barcelona-Zielen von 33 Prozent. Dieses errechnet daher Kosten und Nutzen für das Erreichen des Barcelona-Ziels, was einer Erhöhung der Zahl der betreuten Kinder um 5.430 entspricht und Mehrkosten von rund 90 Millionen Euro verursachen würde.
  • Szenario 2: Vor dem Hintergrund einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen auch die Öffnungszeiten der Einrichtungen eine Rolle. Dieses Szenario errechnet daher die Ausweitung der Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen um eine Stunde. Dies würde einen finanziellen Mehrbedarf von 18 Millionen Euro verursachen.

(Mehr dazu liest du in der Broschüre ab Seite 5.)

Die Untersuchung von EcoAustria im Auftrag des NEOS Lab zeigt: Die Ausweitung der Kinderbetreuung kostet, doch der volkswirtschaftliche Nutzen überwiegt.

  • Szenario 1b und 2 (siehe obigen Punkt "Drei mögliche Szenarien") würden in Kombination zu einer deutlichen Verbesserung des Betreuungsangebots in Oberösterreich führen, aber einen finanziellen Mehraufwand von rund 111 Millionen Euro verursachen.
  • Aufgrund der sogenannten Betreuungsoffensive der Bundesregierung, die teilweise aus dem „Zukunftsfonds“ finanziert werden soll, würden die Mehrkosten für das Bundesland Oberösterreich lediglich 27 Millionen Euro betragen.
  • Der Ausbau der Betreuungsangebote bedeutet einen kalkulierbaren volkswirtschaftlichen Nutzen, und das bereits kurz- und mittelfristig. So würde sich die Teilnahme am Arbeitsmarkt von Eltern und besonders von Frauen erhöhen – im Umfang von 1.300 bis 1.700 Personen.
  • Insgesamt ergibt sich in den einzelnen Szenarien eine Steigerung des Bruttoregionalprodukts in einer Höhe von 68 bis 99 Millionen Euro

(Die vollständige Zusammenfassung der Ergebnisse findest du in der Broschüre auf Seite 6.)

Zahlen und Fakten

94,2 Prozent

der 3- bis 5-Jährigen in OÖ besuchen eine elementarpädagogische Einrichtung

20,9 Prozent

Betreuungsquote der 0- bis 2-Jährigen in OÖ

33 Prozent

Betreuungsquote der unter 3-Jährigen ist Barcelona-Ziel

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